Messung der HRV (Herzratenvariabilität)

Lebenswichtige Funktionen verschiedenster Organe werden über das vegetative Nervensystem gesteuert, welches nicht unserem Willen unterliegt. Dabei arbeiten zwei Anteile in gegenseitiger Ergänzung. Der sogenannte sympathische Anteil brauchen wir für die Leistung, Energiebereitstellung und Flucht, den parasympathischen Anteil für Ruhe, Erholung, Regeneration und Gesundung. Beide Anteile des vegetativen Nervensystems kommen bei einem gesunden leistungsfähigen Körper gleichermaßen zum Zuge. Er kann flexibel auf alle Lebensumstände reagieren.

Für viele Menschen ist es eine Herausforderung, die richtige Ausgewogenheit zwischen Anspannung und Entspannung im Alltag zu finden. Ab wann hat Stress negative Folgen für den Körper? Wie weit wir im Ungleichgewicht sind, ist uns häufig nicht bewusst und somit entgeht uns, dass wir am Rand einer potentiellen Erkrankung stehen.

Die Messung der HRV kann dies sichtbar machen. Grundlage dieser Analyse ist ein natürliches Phänomen, die respiratorische Sinusarrhythmie: bei gesunden Menschen erhöht sich der Puls während der Einatmung und nimmt ab während sie ausatmen. Dies reflektiert die gesunde Regulation des autonomen Nervensystem. So ermöglicht es der Herzschlag, Einblicke über unbewusste Abläufe im Körper zu erhalten. Und dabei geht es nicht nur um die Feststellung von Krankheiten, sondern besonders um die Erhaltung der Gesundheit.

Die Analyse der HRV ist heute ein etabliertes Verfahren zur frühen Diagnostik, lässt Rückschlüsse auf die psychische Belastung zu und dient so zur individuellen Vorbeugung. Sie verrät viel über die Gesundheit. Bei Verschlechterung der Werte bleibt oftmals noch ausreichend Zeit, etwas zu unternehmen. Denn die HRV kann jederzeit verbessert werden. Jeder kann selbst etwas für die Verbesserung seines Gesundheitszustandes tun. Der Erfolg gesundheitsspendender Massnahmen kann durch die HRV-Verlaufskontrolle sichtbar gemacht werden.